Aus der Corona-Krise in die Bildungskatastrophe?

Corona Krise - Bildungskatastrophe

Wie sich das Bildungssystem bei andauernder Pandemie ändern muss!

Prof. Dr. Dr. h.c. Lothar Abicht
Volker Heun

Der CRYCO THINK TANK FOR FUTURE STUDIES wurde u.a. mit der Zielstellung gegründet, aus der Sicht der Zukunftsforschung Beiträge zur Überwindung der Corona-Krise zu leisten. Inzwischen liegen zwei Kurzstudien vor, die sich mit Merkmalen der Pandemie und generellen Strategien zu ihrer Bewältigung beschäftigen. Die Studien werden in ein Buch einfließen, welches voraussichtlich Ende Februar 2021 erscheint. Das Buch soll unter dem Arbeitstitel „Die fragile Pandemie-Gesellschaft heute und übermorgen“ verschiedenste Aspekte der Pandemie und Ansätze ihrer Lösung beleuchten. Die Breite der Themen wird von den medizinischen und epidemiologischen Grundlagen über die Auswirkungen auf die Wirtschaft und die Arbeitswelt bis hin zur Gestaltung der Bildung in einer Welt mit reduzierten Sozialkontakten reichen. Dabei gehen wir im Unterschied zu anderen Zukunftsforschern nicht ganz selbstverständlich von einer Ausrottung des Virus und der Rückkehr zum Leben vor der Pandemie aus. Vielmehr stellen wir auch die Frage, wie unsere Gesellschaft aussehen wird, wenn das Virus länger bleibt.

Genau diese Frage wird in dieser Studie für den gesamten Bildungsbereich thematisiert. Ausgehend von einer kritischen Analyse des Geschehens 2020 und Anfang 2021 suchen wir Antworten, wie sich die Sektoren des Bildungswesens gestalten könnten, wenn die Vermeidung von Infektionen weiter eine Tagesaufgabe bleibt. Eine solche Betrachtung mag angesichts der Sehnsucht nach Rückkehr zu den Zuständen vor der Pandemie, weithin als Normalität verstanden, nicht sehr populär sein. Manche mögen es sogar als abgrundtiefen Pessimismus bewerten, solche Fragen überhaupt zu stellen.

Aber Zukunftsforschung kann sich nicht nur mit den schönen und erstrebenswerten Seiten des Lebens beschäftigen. Sie muss auch Szenarien für weniger wünschenswerte Zukünfte liefern und dazu beitragen, diese so gut wie möglich zu bewältigen, wenn sie wirklich eintreffen. Die Fortdauer der Pandemie oder der Beginn einer neuen Pandemie ist eine solche wenig wünschenswerte, ja fast schon dystopische Zukunft. Dabei sollte eines klar sein: Wir beschreiben diese Zukünfte in der Hoffnung, dass sie nicht oder nur in sehr eingeschränkter Form Wirklichkeit werden. Sie sind aber durchaus möglich und wir sollten ernsthaft mit ihnen rechnen. Dann sind wir hoffentlich besser vorbereitet als auf die Pandemie zu Beginn des Jahres 2020.

Die Betrachtung der negativen Szenarien hat noch einen anderen Nebeneffekt: Gewissermaßen ganz nebenbei entstehen aus einer solchen Betrachtung auch Antworten für die Bewältigung von aktuellen pandemiebedingten Herausforderungen im Bildungswesen.

Das betrifft technische Lösungen für das Distance Learning (siehe Fußnote1) und die Entwicklung didaktischer Konzepte genauso wie eine verstärkte Zusammenarbeit zwischen den Ländern.

Aus der Corona-Krise in die Bildungskatastrophe?

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