Nach unserer Auffassung beginnt mit der Coronakrise eine neue Entwicklungsetappe. Sie ist geprägt durch Unsicherheit und Unvorhersehbarkeit der Entwicklung, wie sie aus komplexen dynamischen Systemen lang bekannt ist. Wir übertragen dieses Denkmodell auf alle Bereiche unseres Lebens, von Unternehmen bis Individuen.
Während und nach der Krise brauchen wir Vorstellungen von der Zukunft, die auch unter den rauen Bedingungen einer sich schnell ändernden Welt hilfreich sind. Wir entwickeln diese, indem wir technologische und gesellschaftliche Trends aus Wissenschaft und Technologie systematisch erfassen und die Wahrscheinlichkeit ihrer Umsetzung durch den Filter langjähriger nationaler und internationaler praktischer Erfahrungen aus der Finanz- und Wirtschaftswelt betrachten.
Zur Gewinnung von Basisinformationen kommen qualitative Methoden der empirischen Sozialforschung sowie des Desk Research zur Anwendung. Besondere Beachtung finden spezielle Methoden der Früherkennung von Qualifikationsbedarfen, die unter Leitung von Prof. Abicht in einem vom BMBF geförderten Projekt entwickelt und in mehr als 10 Studien erfolgreich angewendet wurden.
Zukunftsforschung nimmt manchmal einseitige Positionen zwischen Utopie und Dystrophie ein. Unsere Untersuchungen betrachten durchgängig die Einheit von Krise (Stabilitätsverlust von Systemen) und Chance (neue Qualität von Entwicklungen) und entwickeln differenzierte Bilder. Dazu findet ein in Think Tank entwickeltes Modell Anwendung.